Ausstellung „Mobile Welten“ zu transkulturellen Gegenständen unserer globalen Kulturgeschichte und Gegenwart.

„Während der öffentliche Diskurs immer noch mit Fragen nationaler und kultureller Zugehörigkeiten ringt, hat sich unter der Hand also längst eine eigenständige transkulturelle Ordnung der Dinge ausgebildet – und das nicht erst seit den immensen Waren- und Migrationsströmen der letzten Jahrzehnte.“

Die Ausstellung „Mobile Welten“ ist genau diesen transkulturellen Dingen gewidmet, die sich der etablierten Museumsordnung entziehen –weder „modern“ noch „antik“, weder eindeutig „chinesisch“ oder „persisch“ sind. Wie zum Beispiel der persische Porzellan-Teller der mit einer chinesischen Pseudoschrift beschriftet wurde, um chinesisch zu wirken.

Unsere Ausstellungsobjekte entstammen einem transkulturellen Zwischenreich, das sich den Austauschbeziehungen zwischen Norden und Süden, Osten und Westen verdankt. Dieses Zwischenreich kennt keine kulturelle Identität. Hier regiert eine Unbestimmtheit, die den Dingen Raum gibt für ein bewegtes Eigenleben. (Was wiederum nicht heißt, dass die Dinge keinerlei Bedeutung haben — nur, dass ihre Bedeutungen fließend sind.)

»Mobile Welten« ist eines der wenigen Museen, die der sozialen, kulturellen und politischen Komplexität unserer globalen Gegenwart gerecht wird und den Ansatz der Transkulturalität durch Exponate belegt. Das bedeutet auch, Zusammenhänge offenzulegen, die dies- und jenseits der eingeübten Denk- und Wahrnehmungsmuster von Kultur und Geschichte liegen.

Ausstellung im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe: 13. April – 14.Oktober 2018, weitere Informationen zum Ansatz und Exponaten unter: http://mobile-welten.org/ausstellung/