Verortung statt Herkunft

VIDEO-VORTRAG: Die Frage „Wo kommst Du her?“ fragt uns nach einer nationalen Zugehörigkeit. Und allzu oft sagt sie Menschen gleichsam „Du bist doch nicht von hier!“

Taiye Selasi fordert in ihrem TED-Talk „Don’t ask where I’m from, ask where I’m a local“! Sie stellt damit der veralteten und allzu einfachen Kategorisierung menschlicher Identität eine neue Frage entgegen. Sie schlägt vor, statt nach Herkunft, nach der „Verortung“ eines Menschen zu fragen.

Denn die Frage nach der Herkunft, sucht nach Einordnung und folgt fast immer einer veralteten Logik. Es ist die Logik von einer einzigen Herkunftsnation, die uns prägt und mit der wir in einen Topf geworfen werden können. Verortung dagegen fragt nicht in Staaten oder geografischen Einheiten, sondern nach einem Gefühl der Zugehörigkeit. (mehr …)

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Gibt es Heimat? – Where is home?

VIDEO-VORTRAG: 220 Millionen Menschen auf unserer Erde leben nicht mehr in dem Land, in dem sie geboren sind. Und die Zahl steigt. 64 Millionen sind allein in den letzten 12 Jahren hinzu gekommen. Bald werden es mehr sein, als die Einwohner der USA.

In seinem TED-Talk spricht Pico Iyer für alle, die Heimat jenseits von nationalen Grenzen sehen und fühlen. Es ist an der Zeit Identität transnational und multikollektiv zu denken. (mehr …)

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Prävention gegen Rassismus der Mitte

FORTBILDUNG: Die Fortbildungsreihe „breit aufgestellt“ bietet 2016 Hilfe bei der pädagogischen Präventionsarbeit gegen Ungleichwertigkeitsvorstellungen und extrem rechtes Gedankengut in der Mitte der Gesellschaft.

Ein Drittel der über 500 Anschläge gegen Flüchtlingsunterkünfte bis Oktober 2015, so die Polizei, wurden von Menschen verübt, die bisher nicht als „Rechts“ oder „Rechtsextrem“ auffällig wurden.

Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte

Wie die„Mitte“-Studien der Universität Leipzig zeigen, (mehr …)

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Topografie der Menschlichkeit

PROJEKT: Ein Blick in die Geschichte kann Angst machen, oder aber auch Mut. Das Projekt „Topografie der Menschlichkeit“ des Vereins Courage gegen Fremdenhass e.V. hat Best-Practice-Beispiele in der Geschichte aufgespürt, die zeigen, dass Widerstand, Zivilcourage und Mut nicht nur möglich, sondern auch sehr erfolgreich sein können. (mehr …)

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mangoes & bullets – Herrschaftskritik online

WEBSEITE: mangoes & bullets – Materialien für rassismus- und herrschaftskritisches Denken
und Handeln.

Kürzlich haben die Leute von glokal e.V. wieder eine wichtige Veröffentlichung herausgebracht. Diesmal keine herrschaftkritische Broschüre, sondern einen ganzen Blog. (mehr …)

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kritisches Bildungsportal zu Wachstum

WEBSEITE: Ein Bildungsportal zur Wachstumskritik! Die Wachstumslogik durchdringt und prägt maßgeblich auch unser alltägliches Denken und Handeln. Viele unserer Lebensfelder, ob Familie, Ernährung, Freizeit oder Arbeit, werden mehr und mehr von der Ökonomie bestimmt und unterliegen der Vorstellung unbegrenzter Zunahme, vor allem des materiellen Konsums. (mehr …)

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Metaphern können töten

“Kulturelle Brücken bauen”, “Zusammenprall der Kulturen”, “kulturelle Programmierung”, “deutsche Wurzeln”, “kulturelle Fettnäpfchen” … wenn wir über Kultur und Begegnung sprechen, benutzen wir oft eine bildhafte Sprache. Diese ist eingänglich und macht auch komplexe Zusammenhänge begreifbar. Allerdings sind solche Methapern wirkungsvoller als wir oft denken. Ein Plädoyer für einen reflektierten Sprachgebrauch! (mehr …)

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Begrüßungen als internes Kulturmanagement

Begrüßungsformen sind ein  Beispiel für die Komplexität unseres internen Kulturmanagements. Sie zeigen uns einmal mehr, dass menschliche Begegnung komplexer ist, als  interkulturelle Ansätze uns vorgaukeln wollen. Bei einer Begrüßung treffen nicht zwei Nationen aufeinander, sondern zwei Menschen mit verschiedenen Begrüßungskulturen.

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Kulturdimensionen in die Tonne?

Kulturdimensionen sind das Lieblingsbaby von interkulturellen Vorbereitungstrainings auf den Auslandaufenthalt. Besonders zur Vorbereitung von Geschäftsreisen scheinen sie sich zu eignen. Übersichtlich, klar und konkret erklären sie, wie die anderen Nationen so drauf sind. Die kulturvergleichenden Modelle haben nur einen Haken – sie sind so einfach, das sie einfach falsch sind! (mehr …)

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Programmierte Eigenschaften

Bei vielen interkulturellen Seminaren und Ratgebern dominieren Vergleiche von Menschengruppen mit Maschienen. „So ticken die Chinesen“, „So funktionieren unsere französischen Nachbarn“ usw. Ist es nicht verlockend so zu denken? Dann brauchen wir doch nur noch eine Gebrauchsanweiung für diese Kultur und schon haben wir die Kontrolle. Grundlage für dieses Denken ist die Idee der Merkmalsübereinstimmung. (mehr …)

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