Blogbeitrag mit Hintergrundinformationen zu Diskussionen um Indianerkostüme, Blackfacing und Formen von kultureller Aneignung beim Karneval und Tipps, wie man sich diskriminierungsfrei verkleiden kann.
In der fünften Jahreszeit geht es mancherorts hoch her. Menschen schlüpfen in bunte und kreative Kostüme, verkleiden und maskieren sich. Doch nicht jedes Kostüm ist einfach nur spaßig. Verkleidungen können auch beleidigen oder verhöhnen.
Der Blogbeitrag von Dr. Bobineau macht deutlich, dass es beim Karneval ursprünglich nicht darum ging, sich über andere Kulturen, Minderheiten und ausgegrenzte Menschen lustig zu machen – sondern über die mächtige Obrigkeit. Damit war der Karneval früher eine Form der Machtkritik und in vielen karnevalesken Elementen geht es auch heute noch darum, die Mächtigen zu verhöhnen und die Machtverhältnisse für eine kurze Zeit umzukehren.
Über drei Tipps zu Kultureller Aneignung, Indianerkostümen und Blackfacing klärt der Beitrag über die problematischen Hintergründe von Verkleidungen auf. Am Ende steht kein erhobener Zeigefinger, sondern ein Plädoyer für eine zeitgemäße bunte aber diskriminierungsfreie Karnevalskultur:
Es gibt eine unendliche Auswahl an wunderbaren, einzigartigen und kreativen Kostümen. Kecke Karnevalist:innen sollten deshalb keine Zeit verschwenden, sich über einige wenige, historisch erklärbare Einschränkungen zu echauffieren, sondern akzeptieren, dass manche kulturellen Handlungen andere Menschen verletzen, verärgern und unter Umständen re-traumatisieren.
Kultur ist – und war immer schon – ein dynamisches Konzept, das sich aus verschiedenen Einflüssen speist. Das betrifft auch die Karnevalskultur in Deutschland, die sich in den letzten Jahrhunderten kontinuierlich verändert hat.
Helau, Alaaf und Ahoi! – Drei Tipps für ein diskriminierungsfreies Karneval
von Dr. Julien Bobineau
Hier geht es zum Blogartikel der Denkfabrik-Diversität „Helau, Alaaf und Ahoi! – Drei Tipps für ein diskriminierungsfreies Karneval“ von Dr. Julien Bobineau
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