CLAIM hat mit dem bundesweiten zivilgesellschaftlichen Lagebild zu antimuslimischem Rassismus die Jahresbilanz antimuslimischer Übergriffe und Diskriminierungen in Deutschland für das Jahr 2023 veröffentlicht.
Für viele Muslim:innen und Menschen, die so gelesen werden, ist antimuslimischer Rassismus Realität und Alltag. Die Jahresbilanz für 2023 ist alarmierend: Täglich finden im Schnitt mehr als fünf antimuslimische Übergriffe in Deutschland statt – darunter Diskriminierungen, verbale und körperliche Angriffe oder Sachbeschädigungen.
Im Jahr 2023 wurden insgesamt 1.926 antimuslimische Vorfälle gemeldet und verifiziert, die allein den Offline-Bereich betreffen. Das ist ein Anstieg von rund 114 % im Vergleich zum Vorjahr – eine höchst alarmierende Entwicklung. Menschen werden zur Zielscheibe, weil sie muslimisch sind, oder weil man annimmt, sie seien muslimisch –aufgrund der Sprache, des Namens, der tatsächlichen oder zugeschriebenen Herkunft oder des Aussehens.
Die registrierten Fälle zeigen: Antimuslimischer Rassismus zieht sich durch alle Lebensbereiche, sei es bei der Wohnungssuche, beim Arztbesuch oder in der Schule. Insbesondere nach dem terroristischen Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 sind antimuslimische Vorfälle sprunghaft angestiegen.
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