Methode nonverbale Kommunikation

Name d. Methode

Was bedeutet das?

Ziel(e)

  • Erkennen, dass Gesten nicht universell sind
  • Reflektieren eigener Deutung von Gesten
  • Erweitern des Deutungsrepertoires von Gesten
  • Thematisierung von (unbewusst) erlernten Kommunikationsmitteln
  • besseres gegenseitiges Verstehen

Gruppengröße

auch für große Gruppen geeignet

Sprachniveau

mittel

Dauer

15-20 Minuten

Material

Beschreibung

1. Phase: Nacheinander werden verschiedene Gesten gezeigt. Dazu werden die Teilnehmenden jeweils gefragt, welche Bedeutung diese Geste für sie hat:

  • positiv/negativ/neutral (per Handzeichen anzeigen)
  • wird die Geste von mir benutzt?
  • wie wird diese Geste von mir verstanden?
  • welche Bedeutung der Geste kenne ich noch?

Gesten:

  • drei Finder sind in der Hand gefaltet, der Zeigefinder und der Daumen sind abgespreizt.
  • alle Finger werden auf den Daumen gelegt, so dass die Spitzen nach oben zeigen (Handbörse, Handfeige)
  • Daumen und dem Zeigefinger bilden einen Ring, die anderen Finger sind gestreckt (Ringgeste)
  • Eine geballte Faust mit einem ausgestreckten Daumen nach oben
  • der Kopf wird in den Nacken geworfen

2. Phase: Die Teilnehmenden stehen im Kreis und werden gefragt, wie sie gestisch folgendes ausdrücken würden:

  • ich schwöre!
  • zwei Cola! sechs Cola!
  • Du bist klug!/Du bist dumm!
  • schnell, schnell!/langsam, langsam!
  • das ist teuer!
  • super!/schlecht!
  • komm her!/geh weg!
  • das schmeckt!/zum kotzen!

Als Antwort sollen dann alle die jeweilige Geste machen. Unterschiede und Gemeinsamkeiten werden besprochen. Vielleicht haben die Teilnehmenden noch andere Ausdrücke, die sie sich gegenseitig gestisch abfragen möchten?

Hinweise

Die Übung funktioniert am besten in internationalen Gruppen, da Gesten in verschiedenen Ländern eher variieren. Sollte die Gruppe durchgängig ähnliche oder gleiche Bedeutungen der Gesten feststellen, kann aber auch das thematisiert werden. In dem Fall können durch die Leitung weitere Deutungsmöglichkeiten eingebracht werden.

Literaturtipp: Julia Grosse, Judith Reker: Versteh mich nicht falsch! Gesten weltweit, Bierke, 2010

Quelle

Inspiriert durch: Sabine Handschuck, Willy Klawe: Interkulturelle Verständigung in der Sozialen Arbeit. Ein Erfahrungs-, Lern- und Übungsprogramm zum Erwerb interkultureller Kompetenz. Juventa Verlag 2004. S. 186-188.