Als die NSDAP 1933 an die Macht kam, waren noch weite Teile der Welt durch den europäischen Kolonialismus geprägt. Zwar besaß Deutschland seit seiner Niederlage im Ersten Weltkrieg keine Kolonien mehr, doch wirkten auch hier kolonialrassistische Denkmuster fort. Verbunden mit antisemitischen Stereotypen und nationalsozialistischen Formen von Rassismus beeinflussten sie, wie die Deutschen sich und andere wahrnahmen. Dies schlug sich auch auf das staatliche Handeln nieder.
Herausgegeben von der KZ-Gedenkstätte Neuengamme in Zusammenarbeit mit der Universität Augsburg und der Universität Hamburg wurden die Online-Materialien für die schulische und außerschulische Bildungsarbeit entwickelt.
Mit dem Schwerpunkt auf Biografien von People of Color legen diese Materialien Verflechtungen zwischen kolonialem und rassistischem Denken und Handeln im Nationalsozialismus frei und verknüpfen damit die bis heute weitgehend voneinander getrennten Geschichtsnarrative zu Kolonialismus und Nationalsozialismus. Die Geschichte des Nationalsozialismus wird auf diese Weise in einen transnationalen und globalgeschichtlichen Kontext eingebettet.
Die Materialien sollen zu einer rassismuskritischen Sensibilisierung beitragen und Anstöße für eine multiperspektivische und inklusive Erinnerungskultur geben.
Die Module beinhalten einführende Texte für Multiplikatorinnen, Didaktische Hinweise für Multiplikatorinnen, Aufgaben und Aufgaben mit Fokus auf die Gegenwart für Bildungsformate mit verschiedenen Zielgruppen, Hintergrundtexte mit Informationen zu historischem Kontext, Biografien und Quellen für Multiplikator*innen und Jugendliche, Biografische Darstellungen, Bild- und Textquellen sowie Darstellungstexte und Infokästen als Arbeitsmaterialien. Gesamt-PDF der Materialien
http://www.verflechtungen-kolonialismus-nationalsozialismus.de