Der Sammelband „Reclaim! Postmigrantische und widerständige Praxen der Aneignung“ widmet sich Stimmen und künstlerischen Verfahren, die darauf abzielen, bestehende Machtverhältnisse zu irritieren und zu unterlaufen.
(Re-)Claiming wird in diesem kulturwissenschaftlichen Kontext als strategische – künstlerische, individuelle und/oder aktivistische – Wehrhaftigkeit und Widerständigkeit begriffen, initiiert von marginalisierten Personen und Bevölkerungsgruppen, deren Forderungen verschiedenste Aspekte gesellschaftlicher Partizipation, Gleichstellung und Sichtbarkeit betreffen
Vielfältige Strategien des (Re-)Claiming, der Aneignung bzw. Wiederaneignung, werden zum einen anhand unterschiedlichster Formen wehrhafter Kunst untersucht, etwa mit Blick auf literarische und filmische Gegennarrative, neu angeeignete Theaterstücke und oder Musik.
Zum anderen werden Debatten, Proteste und Widerständigkeiten im öffentlichen, privaten sowie institutionellen Raum beleuchtet: in den Sozialen Medien, beim Adbusting, in Form von biografischen Interviews, in der Schule oder auch bei Arztbesuchen.
Im Zentrum des Sammelbands Reclaim! stehen folglich gegenwärtige Stimmen, die sich für Diversität sowie gegen Diskriminierung aufgrund von Gender, Race, Herkunft, Religion, Queerness, Aussehen, Disability oder auch Klasse aussprechen.
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.