Name d. Methode

Familienbilder

Ziel(e)

– Reflexion der eigenen Prägung
– Stärkung der eigenen Identität
– Gemeinsamkeiten erkennen und Unterschiede wertschätzen lernen
– die Unterschiede von Familien und Familienkulturen aufzeigen
– ein besseres gegenseitiges Verständnis für Gewohnheiten, Weltanschauungen und Praktiken der verschiedenen Familienkulturen schaffen

Gruppengröße

6 bis 25 Personen

Sprachniveau

mittel

Dauer

60 -90 Minuten

Besonderes Material

Ein großer Bogen Papier (z.B. Flipchartbogen) und ein Arbeitsblatt „Familienbild“

pro Person. Stifte oder Farben für alle.

Beschreibung

1. Die Teilnehmer:innen bekommen das Arbeitsblatt „Familienbilder“ mit dem Hinweis, dass sie 30 Minuten haben, für sich allein ihr Familienbild zu zeichnen. Dabei geht es nicht darum, alles vollständig zu zeichnen, sondern für sich die relevanten Bereiche auszuwählen. In dieser Phase sollte nicht gesprochen werden.

2. Danach tauschen sich die Teilnehmer:innen in selbstgewählten Kleingruppen von 3-4 Personen aus. Alles, was in der Kleingruppe besprochen wird, wird vertraulich behandelt. Die Teilnehmer:innen müssen für sich entscheiden, was und wie viel sie erzählen. Hierfür haben sie 45 Minuten Zeit.

3. Auswertung und Diskussion über Familienkulturen: Nach der Kleingruppenphase kommen alle im Plenum zusammen. Die Kleingruppen werden gebeten, von ihrem Austausch zu berichten. Folgende Reflexionsfragen können die Diskussion unterstützen:

– Wie war die Einzelarbeit?
– Wie verlief der Austauschprozess in der Kleingruppe?
– Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede habt ihr festgestellt?

Hinweise

Die Teilnehmenden sollten nicht in die Versuchung kommen, andere Familienbilder in den Kategorien „richtig“ oder „falsch“ zu beurteilen oder sonstige Kommentare fallen zu lassen. Der Austausch soll zum aktiven Zuhören und zur Wertschätzung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden anregen. Daher benötigt diese Übung einen vertrauensvollen Rahmen und sollte vom Ablauf gut platziert sein. Sie ist nicht
geeignet für kurze Seminarsettings oder in Gruppen, in denen gerade Konflikte oder Mobbing stattfinden. Durch die Übung können Emotionen ausgelöst werden, die ggf. aufgefangen werden müssen.

Quellen

Frei nach der Methode „Familienkulturen“ aus PerspektivWechsel. Theoretische Impulse & Methodische Anregungen, Materialien Nr. 173, Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland e.V., S. 40-44 und der Methode „Familiennetze“ aus: Woher komme ich? Reflexive und methodische Anregungen für eine rassismuskritische Bildungsarbeit, Diakonisches Werk der evangel. Kirche in Württemberg e.V., S. 26-27.

Vorschaubild zeigt das Arbeitsblatt