Name d. Methode |
Ich (nicht)! |
Ziel(e) |
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Gruppengröße |
10 bis 25 Personen |
Sprachniveau |
mittel |
Dauer |
60 -90 Minuten |
Besonderes Material |
Seiten eines Raums mit DIN A3-Zettel „Ich“ auf der einen und mit „Ich nicht“ auf der anderen Seite markieren. |
Beschreibung |
1. Die Teilnehmer_innen sollen sich entsprechend ihrer Antwort auf Fragen auf eine der beiden der Seiten stellen. Darauf hinweisen, dass es in dieser Übung kein dazwischen gibt, wohl aber die Möglichkeit zu lügen oder sich Abseits zu stellen. Die Verantwortlichen sollten verdeutlichen, dass für die Positionierung in der einen oder der anderen Richtung allein das persönliche Verständnis der Frage und der eigenen Situation ausschlaggebend ist. 2. Dann beginnt man mit der ersten Frage (siehe Fragen am Ende). Nach jeder Frage ist es wichtig einen Moment in der Aufstellung zu verweilen. Dabei sollte die Aufmerksamkeit der Teilnehmer_innen auf die sich ändernden Zugehörigkeiten gerichtet werden. Folgende Fragen können anregend sein für die Entwicklung passender Fragen für die eigene Gruppe:
3. Auswertung im Plenum (Stuhlkreis): Die Auswertung sollte beinhalten, dass es viele Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Gruppe gibt, die dann sichtbar werden, wenn andere Fragen gestellt werden. Es sollte aber auch deutlich werden, dass Unterschiedlichkeit in unseren Gesellschaften leider nicht nur positiv erlebt wird, sondern an manchen Stellen mit mehr oder weniger Möglichkeiten einhergehen kann. Mögliche Auswertungsfragen:
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Hinweise |
Bei der Auswahl der Fragen ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Fragen nicht zu einer Herausstellung einzelner Teilnehmender führen, die sich bereits in einer Minderheitsposition befinden. Zudem sollte bedacht werden, dass die Fragen sehr persönliche (und unter Umständen schmerzhafte) Erfahrungen ansprechen. Nicht mit zu machen, bei einzelnen Fragen auszusteigen sollte immer wieder als Möglichkeit mit eingebracht werden. Während der Auswertung sollten die Verantwortlichen auch darauf hinweisen, dass es sehr verständlich ist, dass viele Menschen sich nicht so leicht zuordnen konnten und wollten, weil ihre Realitäten und Erfahrungen komplexer sind als einfach nur „ja“ oder „nein“. Es sollte klar werden, dass die Methode extra so aufgebaut ist, um zu verdeutlichen, wie Unterscheidungen und Schubladendenken funktionieren und dass es in unserem Alltag auch viele Momente gibt, in denen wir nur zwischen zwei Antworten entscheiden dürfen, auch wenn wir uns dazwischen fühlen. |
Quellen |
Nach der Methode der Anti-Bias-Werkstatt e.V.: „Ich-nicht Ich“ online unter: www.portal-intersektionalitaet.de/forum-praxis/methodenpool/intersektionalitaet/2012/ich-nicht-ich und Methode: „Ich-Ich nicht“, aus: JUGEND für Europa (Hrsg.): More than culture. Diversitätsbewusste Bildung in der internationalen Jugendarbeit. Eine Handreichung für die Praxis, Bonn 2014, S. 63-65. www.bit.ly/2fcNIRl |