„Es ist alles geplant, es ist alles miteinander verbunden, und nichts ist so wie es scheint.“ Buch & Vortrag zu Verschwörungstheorien von Michael Butter.
Seit 2015 Hunderttausende Flüchtlinge in die Bundesrepublik kamen, kursiert im Netz die Theorie vom »Großen Austausch«: Das Land solle von einer globalen »Finanzoligarchie« mittels der »Migrationswaffe« ausgeschaltet werden.
Da sie die Eigenlogik sozialer Systeme unterschätzten, sind solche Theorien zwar immer falsch; als Symptom muss man sie dennoch ernstnehmen, so Michael Butter. Gegenwärtig sind sie ein Indikator für die demokratiegefährdende Fragmentierung der Öffentlichkeit.
Neben mangelndem Vertrauen in die Politik ist der Glaube an Verschwörungstheorien ein Merkmal populistischer Unruhe. Doch was macht eine Erklärung zu einer Verschwörungstheorie? Warum sind sie für viele so attraktiv? Und was kann man dagegen unternehmen?
In seinem Vortrag „Faszination Verschwörung – Geschichte und Wirkungen von Verschwörungstheorien“ erklärt Michael Butter, was Verschwörungstheorien eigentlich sind und wie sie sich von realen Verschwörungen unterscheiden, was sie so attraktiv macht, wie sie sich entwickelt haben und welche Wirkungen sie entfalten können. Gehalten hat er den Vortrag im Rahmen der Reihe „Dialog im Museum“ am 19. Juni 2018.
Den wirklich sehr guten Vortrag kann man noch online-hören unter:
In seinem Buch “Nichts ist, wie es scheint” erläutert Michael Butter noch ausführlicher, wie Verschwörungstheorien funktionieren, wo sie herkommen und welche Auswirkungen sie haben können.
Michael Butter: »Nichts ist, wie es scheint« – Über Verschwörungstheorien, Suhrkamp-Verlag 2018