Das zentrale Thema der Pubertät ist die Identitätsfindung. Im Jugendalter finden wichtige, aber auch sehr verletzliche Prozesse der eigenen Selbstverortung statt.

Der Beitrag führt in die Identitätsbildung von Jugendlichen ein und gibt Tipps für Fach- und Lehrkräfte, die Schule zu einem stärkenden Lernraum für die Identitätsbildung machen möchten.

Identität und Kulturen

Der Begriff Identität beschreibt das eigene Selbstverständnis, das eigene Selbstkonzept. Die Ich-Identität umfasst Informationen und Überzeugungen einer Person über sie selbst. Dabei handelt es sich um eine dynamische Konstruktion und den Versuch, mit sich selbst eins zu sein.

In diesem Prozess der „Selbstverständigung“ verarbeiten Menschen gesellschaftliche Normvorstellungen und Bewertungen über soziale Gruppen. Denn zum Wissen um die eigene Unverwechselbarkeit, zu dem, was das „Ich“ ausmacht, gehört auch, welchen sozialen Gruppen man angehört. Hier spricht man von der Bezugsgruppen-Identität.

Es gibt Zugehörigkeiten, die selbst gewählt sind, wie z.B. ein Verein, eine Religion oder der Beruf. Andere Gruppen sind nicht selbst gewählt, ich bin in sie hineingeboren (z.B. Familie, Hautfarbe, Herkunft) oder werde durch Zuschreibungen von außen mit ihnen identifiziert.

Aufgrund der Bezugsgruppen sind Menschen konfrontiert mit Einstellungen (Stereotypen, Vorurteilen und Diskriminierungen), die es über die eigene Bezugsgruppe gibt.

Kultur ist das Orientierungssystem sozialer Gruppen. Da wir Teil vieler verschiedener Kollektive sind, partizipieren wir an vielen verschiedenen Kulturen. Die Kulturen meiner Bezugsgruppen, ihre Werte und Regeln, prägen mich als Individuum und sind eine Grundlage für meine Werte und Verhaltensweisen. Die menschliche Merkmals-, Verhaltens- und Identitätsbildung ist hochkomplex und radikal individuell.

Jeder Mensch partizipiert aktiv an vielen Kulturangeboten, die sich gegenseitig durchdringen können. Aus den verschiedenen Kollektivkulturangeboten bildet das Individuum, jeweils im Zusammenspiel mit den eigenen persönlichen Erfahrungen und seinen biologischen Anlagen dynamische Identitäten aus.

Diese aus mehreren Lebenserfahrungen zusammengesetzten Selbstbilder werden auch als “Bastelexistenzen”1, “Patchwork-Identitäten” 2 und “multiple Selbsten”3 bezeichnet.

Identitätsentwicklung

Identitätsentwicklung ist ein kontinuierlicher, dynamischer, interaktiver und kumulativer Prozess, der lebenslang andauert. Identität ist nichts Feststehendes: Immer wieder im Leben, mitunter krisenhaft und sehr belastend, kommt es zu neuen Identifikationen und Abgrenzungen. Damit ändert sich, wie Menschen sich jeweils selbst sehen und wie sie gerne gesehen werden wollen.

Der Mensch bildet sein Ich und sein Weltverständnis im Spiegel seiner Umgebung. Das Fundament des Selbstbewusstseins wird in den ersten Lebensjahren gelegt.

Identitätsentwicklung bei Kindern4

Neugeborene betrachten gerne menschliche Gesichter. Mit ungefähr vier Monaten erkennen sie den Unterschied zwischen vertrauten und unvertrauten Personen.

Mit dem Erlernen der Sprache entwickelt sich das Selbstbild der Kinder weiter. Zweijährige beginnen mit dem Gebrauch von „mein“ und „ich“, sich selbst zu beschreiben. In diesem Alter beginnen Kinder auch, sich und andere anhand körperlicher Merkmale wie Hautfarbe, Haarfarbe und Anatomie, zu definieren und Menschen nach ihrem Geschlecht zuzuordnen.

Neben die erste Bezugsgruppe des Kindes, die Familie, erleben Kinder nun weitere Gruppenzugehörigkeiten, wie z.B. die Kinderkrippengruppe „Die Schmetterlinge“.

Fünf- bis Sechsjährige verstehen dann schon Herkunftsidentität und untersuchen gerne die kulturelle Herkunft der anderen Kinder. Sieben- bis Neunjährige verstehen, was Gruppenzugehörigkeit ist; ordnen sich selbst Gruppen zu, um sich von anderen abzugrenzen.

Identitätsentwicklung bei Jugendlichen

Jugendliche haben in der Adoleszenz, der psychosozialen Pubertät, zwischen dem 11. und 21. Lebensjahr, eine Fülle von Herausforderungen und Aufgaben zu bewältigen. Einerseits müssen sie mit den auf die Steuerung von Hormonen zurückzuführenden gravierenden Veränderungsprozessen ihres Körpers zurechtkommen und sich nach und nach in ihre Geschlechterrolle einfinden. Andererseits müssen sie sich allmählich von ihrem Elternhaus ablösen und einen eigenen Freundeskreis aufbauen. Zudem wird erwartet, dass sie eine eigene Zukunftsperspektive und Weltanschauung entwickeln, ihre Grenzen ausloten und lernen für sich und ihre Umwelt Verantwortung zu übernehmen.

Das Jugendalter zeichnet sich durch körperliche, soziale und kognitive Veränderungen aus, deren Zusammenwirken die bisherige Selbstdefinition in Frage stellen kann. Gerade das für die Identität so wichtige Gefühl von Kontinuität und Gleichheit 5 gerät dabei aus den Fugen.

So gestaltet sich z.B. die Eltern-Kind-Beziehung um. In der Phase der Individuation streben Jugendliche zunehmend Unabhängigkeit von ihren Eltern an und entwickeln eigenständige Selbstdefinitionen.

Gleichaltrige geben bei der Loslösung vom Elternhaus emotionalen Rückhalt. Die Beziehungen zu Gleichaltrigen werden daher in der Adoleszenz immer wichtiger. Die Akzeptanz durch Peers, Freundschaften, Clique, Gruppenzugehörigkeiten, aber auch Zurückweisung und Ablehnung durch eine Gruppe, mit der sich Jugendliche identifizieren, sind die wichtigen Quellen der Selbstbewertung und Identitätsentwicklung.

Jugendliche benutzen Symbole wie z.B. besondere Kleidung oder verbale Ausdrücke als Indikatoren für die Selbstdefinition. Die Symbole haben eine indikative Funktion. Sie sollen die Selbstdefinition gegen über den Gruppen vermitteln und Zugehörigkeit signalisieren. Dabei werden sowohl Symbole der jugendlichen Subkultur als auch Symbole der Erwachsenenkultur verwendet.

Mädchen mit Hip-Hop-Symbolen und Outfit
Jugendlicher mit Punk-Symbolen und Outfit

Jugendliche müssen in dieser Zeit Entscheidungen treffen (z. B. Schul-, Berufswahl), die Auswirkungen auf das weitere Leben haben. Das erfordert Wissen über sich selbst und eine neue Qualität der Selbständigkeit.

Identität ist das Ergebnis einer aktiven und spielerischen Suche. Diese ist geprägt, durch Ausprobieren, Austesten und Simulieren. Dabei werden sowohl Anpassung als auch Ausbruch als Strategien genutzt.

Erikson unterscheidet die negative Identitätsbildung durch Absetzung von herrschenden Normen und die positive Identitätsbildung durch Identifikation mit gegebenen Rollen.6 Jugendliche entwickeln ihre Identität als auch, indem sie mit Eltern, Lehrkräften und weiteren Bezugspersonen in Auseinandersetzung gehen und indem sie die bestehenden Werte und Normen der Gesellschaft hinterfragen.

Die steigende Selbstreflexion im Jugendalter führt zu hoher Selbstaufmerksamkeit und erzeugt hohe Sensibilität für Defizite und Verletzungen des Selbst. Jugendliche sind in Bezug auf Zugehörigkeiten und Zuschreibungen daher besonders sensibel und verletzlich.

Identitätsbildung kann als eine Abfolge von Krisen beschrieben werden, die zu lösen sind. Das Jugendalter beinhaltet nach Erik Erikson eine normative, notwendige Krise, in der es um Ich-Identität und Gruppenidentität geht.7 Man kann sagen, dass die Identität Schritt für Schritt erarbeitet werden muss, indem man sich den Anforderungen des Lebens stellt und diese möglichst erfolgreich bewältigt.

Nach Erik Erikson8 ist die Hauptaufgabe der Adoleszenz, frühe, aktuelle und zukünftige Möglichkeiten zu einem deutlicheren Selbstwertgefühl zusammenzuschweißen und damit Antworten auf folgende Fragen zu finden:

  • Wer bin ich?
  • Was will ich mit meinem Leben anfangen?
  • Welche Werte sollen mein Leben bestimmen?
  • Woran glaube ich?

Kurz: die Suche nach der eigenen Identität

Unterstützt die soziale Umgebung die Jugendlichen in ihren Bestrebungen nach eigenen Ansichten und Einstellungen, kann sich eine stabile Identität herausbilden. Die Jugendlichen können sich dann zu selbstbewussten jungen Erwachsenen entwickeln, die sowohl ihre eigenen Fähigkeiten als auch ihre Grenzen kennen.

Vielfaltsbildung pädagogisch begleiten

Identität der Schüler:innen stärken9

  • Spiegeln Sie die äußeren Merkmale, Besonderheiten und Familienaspekte der Schüler:innen und Familien Ihrer Klasse wider. So erkennt ein:e Schüler:in sich selbst und sieht sich anerkannt, als dieser Schule/ Klasse zugehörig.
  • Erweitern Sie erst in einem zweiten Schritt das Bewusstsein der Schüler:innen in Bezug auf kulturelle Vielfalt, indem Sie Vielfalt von „außen“ einführen.
  • Beginnen Sie damit, die Gemeinsamkeiten zu finden, bevor Sie Unterschiede ansprechen
  • Machen Sie die Gemeinsamkeiten zwischen allen Schüler:innen deutlich
  • Lassen Sie kein:e Schüler:in  mit dem Merkmal allein, dass es von anderen unterscheidet
  • Machen Sie Schüler:innen auf Widersprüche aufmerksam, denn dies stimuliert ihr Nachdenken
  • Ermutigen Sie Schüler:innen, über körperliche Merkmale zu sprechen
  • Finden Sie ein gleiches Gestaltungselement, so dass die Unterschiede deutlich hervortreten können und Vergleiche möglich sind: Porträt-Fotos der Schüler:innen im gleichen Format ergeben ein großes Gesamtbild; die Namen der Schüler:innen auf Kärtchen, jeweils in den Schriften der Sprachen der Schüler:innen (z.B. Latein, Arabisch, Kyrillisch) etc. …

Multikollektivität vermitteln!

Jeder Mensch partizipiert aktiv an vielen Kulturangeboten, die sich gegenseitig durchdringen können. Aus den verschiedenen Kollektivkulturangeboten bildet das Individuum, jeweils im Zusammenspiel mit den eigenen persönlichen Erfahrungen und seinen biologischen Anlagen dynamische Identitäten aus.

Das Verhalten, die Werte und Normen eines Menschen lassen sich nicht allein durch die Herkunftskultur erklären. Oft sind wir stärker durch unser Geschlecht, die soziale Schicht, das Arbeitsumfeld, oder etwa unser Alter geprägt. Darüber hinaus erlebt jeder Mensch täglich in seinem Kopf eine Aushandlung von verschiedenen Kulturen.

Schüler:innen dürfen nicht auf ein Vielfaltsmerkmal reduziert werden (der Türke, die Rollstuhlfahrerin , etc.). Sie sollten sich gegenseitig in der Vielfalt ihrer Unterscheide und Gemeinsamkeiten kennen lernen. Dabei lernen sie, dass Menschen immer auch Dinge teilen, auch wenn sie sich in anderen Aspekten unterscheiden. PädagogInnen müssen dazu die verschiedenen Bezugsidentitäten der Schülerinnen wahrnehmen und anerkennen!

Machen Sie keine:n Schüler:in und keine Familie zu Repräsentanten einer ganzen Gruppe! Einzelne gehören zu Bezugsgruppen, aber sie repräsentieren sie nicht. Seien Sie genau in den Bezeichnungen und Beschreibungen, verallgemeinern Sie nicht. Sagen Sie: „In Pawels Familie machen sie es so. Pawels Eltern kommen aus Polen.“ Und nicht: „So leben polnische Familien”10

Orientierung geben – Pädagogisch gegen Einseitigkeiten, Vorurteilen und Diskriminierung

Sichern Sie Schüler:innen Schutz zu: Geben Sie den Schülerinnen zu erkennen, dass Sie sich immer an Sie wenden können, wenn sie Hänseleien, Ausgrenzungen etc. erleben. Tun Sie ihre Schutzsuche nicht als „Petzen“ ab, weisen Sie sie nicht ab mit der Aufforderung „die Angelegenheit selbst zu regeln“.

  • Erarbeiten Sie sich eine klare Position, was an Vorurteilen, Diskriminierung und Ausgrenzung negativ und schädlich ist und warum sie nicht akzeptabel sind.
  • Fordern Sie zum Nachdenken über Fairness und Gerechtigkeit auf
  • Regen Sie Schüler:innen an, über ihre Gefühle zu sprechen
  • Vermeiden Sie Moralisierung und Beschämung
  • Respektieren Sie, dass Schüler:innen erst dabei sind, Normen zu lernen
  • Nutzen Sie Widersprüche, um das kritische Denken anzuregen
  • Greifen Sie bei Einseitigkeiten und Diskriminierung ein – jetzt oder später

Mit Vielfalt in Berührung bringen

Schüler:innen eignen sich ein Wissen um Unterschiede handelnd und tätig an, indem sie sich in die Rolle desjenigen begeben, der anders aussieht und anders gekleidet ist als sie. Sie brauchen die aktive und sinnliche Auseinandersetzung mit Vielfalt. Lenken Sie die Aufmerksamkeit der Schüler:innen gezielt auf Unterschiede, indem Sie z.B. Bilder, Filme oder Materialien mitbringen, die unterschiedliche Menschen und Lebensweisen thematisieren.

Beginnen Sie bei der Vielfalt innerhalb der eigenen Gruppe und beziehen sie von da aus weitere Aspekte von Vielfalt ein, in der ganzen Schule, im Umfeld. Halten sie die Reihenfolge ein.

Was die Schüler:innen in Ihrer Gruppe äußerlich unterscheidet, welche unterschiedlichen Vorlieben und Abneigungen sie haben, was sie gerne tun und gut können – all das soll als erstes thematisiert werden. Es bezieht alle Schülerinnen ein, jede:r Jugendliche ist besonders, auch seine Familienkultur.

Erweitern Sie dann den Erlebensradius der Schülerinnen in Bezug auf Unterschiede: Organisieren Sie Begegnungen mit Menschen, die es in der Schule oder auch in der näheren und weiteren Umgebung gibt und machen Sie zum Thema, was die Schüler:innen dabei erleben.

Begegnungen mit Vielfalt können auch über verschiedene Medien stattfinden:

  • migration-audio-archiv.de (Migrationsgeschichten)
  • schwarzrotgold.tv (Erfahrungen Schwarzer Deutscher)
  • reimaginebelonging.de Über kurze Video-Interviews erzählt die Webseite Geschichten von Zugehörigkeiten, Identitäten, Zuschreibungen und Diskriminierung.
  • Die Online-Toolbox Stories that Move soll Schüler*innen im Alter von 14 bis 17 Jahren dazu anregen, sich mit den Themen Vielfalt und Diskriminierung kritisch auseinanderzusetzen sowie ihre eigenen Positionen und Entscheidungsmöglichkeiten zu reflektieren. Darunter: Videos Diskriminierung begegnen – Jugendliche aus ganz Europa berichten von ihren Diskriminierungserfahrungen.

Ressourcen für die diversitätsbewusste pädagogische Arbeit in der Schule

Methodensammlungen

Webseiten

  • Webplattform „Zwischentöne“ bietet digitale multiperspektivische Unterrichtsmaterialien für Vielfalt im Klassenzimmer
  • vielfalt-entfalten.de – Projekt für Vielfalt in der Schule mit diversen Beiträgen und Materialien für Lehrer:innen zum Thema.
  • queerformat.de – Materialien zu Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt
  • schule-gegen-sexismus – Materialien gegen Sexismus
  • ufuq.de – Bildung und Prävention zu den Themen Islam, Rassismus und Islamismus
  • vielfalt-mediathek.de Bildungsmaterial zu verschiedenen Diskriminierungsformen und zu Rechtsextremismus

Pädagogische Ansätze

Anti-Bias

Der Anti-Bias-Ansatz fördert ein kritisches Vorurteilsbewusstsein und sensibilisiert für gesellschaftliche Schieflagen und Machtverhältnisse. Anti-Bias-Übungen hinterfragen Einstellungen und Schubladendenken, um Diskriminierungen und Verletzungen zu vermeiden.

  • „Hier bist du richtig, wie Du bist!“ — Theoretische Grundlagen, Handlungsansätze und Übungen zur Umsetzung von Anti-Bias-Bildung für Schule, Jugendarbeit, Soziale Arbeit und Erwachsenenbildung, Düsseldorf 2020: Download oder Bestellung
  • anti-bias-netz.org (Zusammenschluss freier Berater:innen und Fortbildner:innen)

Betzavta

Betzavta ist ein sehr effektiver Trainingsansatz, um Vielfalt, Unterschiede und Entscheidungsfindung in Gruppen zu thematisieren. Gelernt wird bei Betzavta über praktische Übungen. Diese oft verblüffenden Simulationen zum miteinander Leben und Entscheiden beziehen die Erfahrungswelt der Teilnehmenden mit ein. Sie wirken trotz ihrer Einfachheit doch auch immer exemplarisch für die Realität des Zusammenlebens. Die Gruppe lernt durch diese praktischen Erfahrungen an sich selbst den Umgang mit Demokratie, eigener Macht, Toleranz und Fairness.

Social Justice

Der Trainingsansatz steht für Anerkennungs- und Verteilungsgerechtigkeit und betont, dass unterschiedliche Unterdrückungs- und Diskriminierungsformen als strukturelle Machtverhältnisse zusammen und miteinander verwoben zu denken sind. Der Trainingsansatz versucht Menschen über Diskriminierung in einen offenen und gleichberechtigten Austausch zu bringen. Zielsetzung der Social Justice Trainings: Diskriminierung verstehen, Stereotypen reflektieren, eigene Verwobenheiten begreifen und reflektieren.

  • Czollek, Leah Carola/Weinbach, Heike (2018): Lernen in der Begegnung. Theorie und Praxis von Social-Justice-Trainings. Download
  • Stephan Bundschuh/Birgit Jagusch (Hrsg.): Antirassismus und Social Justice. Materialien für Trainings mit Jugendlichen, Herausgegeben im Auftrag des IDA e. V. im Eigenverlag, 2012. PDF unter: idaev.de

Antidiskriminierungspädagogik

Wie kann Chancengleichheit und Teilhabegerechtigkeit für alle gewährleistet werden, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht, einer Behinderung, dem sozialen Milieu, Lebensstil, sexueller Orientierung, Religion oder Lebensalter? Bei der Antidiskriminierungspädagogik geht es um praxisorientiertes Werkzeug für Pädagog_innen, die Diskriminierung und Ausgrenzungen im beruflichen Handeln thematisieren wollen.

  • Pates, Rebecca/Schmidt, Daniel/Karawanskij, Susanne (Hrsg.), Liebscher, Doris/Fritsche Heike: Antidiskriminierungspädagogik, Konzepte und Methoden für die Bildungsarbeit mit Jugendlichen, VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2010

Rassismuskritische Bildungsarbeit

Rassismuskritische Bildungsarbeit thematisiert Rassismus, seine Hintergründe, Konsequenzen, Selbstverständnisse und Handlungsweisen, um Veränderungsperspektiven aufzuzeigen.

  1. Nach Ronald Hitzler sind Individualitätssucher ‚Existenzbastler‘, die das Ich konstruieren, indem sie nach dem Verlust von Sinnstiftungen nach temporären und posttraditionalen Vergemeinschaftungen suchen. Vgl. Prisching, Manfred (2010), Fragile Sozialität, Inszenierungen, Sinnwelten, Existenzbastler, Wiesbaden, S. 179-195
  2. Keupp, Heiner et al. (1999): Identitätskonstruktionen: Das Patchwork der Identitäten in der Spätmoderne. Hamburg
  3. Begriff von Helga Bilden, mehr dazu in einem thematischen Artikel auf ihrer Homepage
  4. Vgl. Stacey York: Welche Unterschiede Kinder wahrnehmen, Onlineveröfflichung, ista 2003. https://situationsansatz.de/wp-content/uploads/2019/08/York2003_Unterschiede_wahrnehmen.pdf
  5. Erik Erikson: Identity. Youth and Crisis, Norton 1968
  6. Ebd.
  7. Ebd.
  8. Ebd.
  9. Die folgenden Zusammenstellungen sind frei zitiert aus: Kinderwelten Informappe4, Januar 2006, zu finden unter: www.kinderwelten.net
  10. Kinderwelten Information zu Ziel2 – Umgang mit Vielfalt, Januar 2006