Broschüre für ein Neudenken der Konzepte der “Interkulturellen Öffnung” und des „Diversity Management“ unter dem Namen: Diversitätsorientierte Organisationsentwicklung“ (DO).
Die kurze Handreichung des RAA-Berlin stellt zunächst die theoretischen Grundlagen der verschiedenen Konzepte vor und macht deutlich, dass eine Diversitätsorientierung für staatliche Einrichtungen und Nichtregierungsorganisationen eine Strategie sein kann, um Chancengleichheit zu erhöhen und Diskriminierung entgegenzuwirken:
Eine Diversitätsorientierung ist für Organisationen jeglicher Art sinnvoll, unverzichtbar ist sie jedoch insbesondere für Einrichtungen wie Kindertagesstätten, Schulen, Jugend- und Familienzentren sowie Organisationen der politischen Bildung. Denn Institutionen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, haben den gesellschaftlichen Auftrag, demokratische Pluralität nicht nur zu propagieren, sondern aktiv zu leben.
Darüber hinaus kann eine diversitätsorientierte Organisationsentwicklung mittel- und langfristig auch wirtschaftliche Vorteile für die jeweilige Organisation bringen. Zu den Vorteilen zählen unter anderem zufriedenere und gesündere Mitarbeitende, die Steigerung der Attraktivität als Arbeitgeber und das Erreichen von breiteren Zielgruppen.
Die Diversitätsorientierten Organisationsentwicklung geht von mehrschichtigen Vielfalts-Dimensionen aus, die miteinander verbunden sind und sich gegenseitig beeinflussen (Intersektionalität). Das Ziel der DO ist eine ganzheitlich-präventive Strategie zu entwickeln, um Diskriminierungen in allen Bereichen schon im Ansatz zu begegnen und Chancengleichheit in staatlichen Einrichtungen wie auch in Nichtregierungsorganisationen zu ermöglichen.
Die Handreichung stellt die 6 Grundsätze der Diversitätsorientierten Organisationsentwicklung vor, die als Anregung zu verstanden werden sollen. Dazu werden zu jedem Grundsatz auch Qualitätskriterien angegeben.
Fazit: Eine sehr kurze, übersichtliche, pragmatische und damit praxisfreundliche Einführung in neue Konzepte von diskriminierungssensiblen Organisationsentwicklungen, jenseits der in die Jahre gekommenen und überholungsbedürftigen Konzepte der “interkulturellen Öffnung” oder des „Diversity Managements“.
Das Dokument kann u.a. hier in der Vielfaltsmediathek heruntergeladen werden.